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Feinsinn und Rohheit – Fanzoj Jagdwaffen

Fanzoj Jagdwaffen in Ferlach (c) Johannes Puch

Fanzoj produziert jährlich zwanzig bis dreißig Stück seiner edlen Jagdwaffen und hat Kunden im obersten Segment weltweit. Patrick Fanzoj ist der junge Geschäftsführer des Unternehmens für den es eigentlich nie einen Zweifel gegeben hat, in den väterlichen Betrieb einzusteigen.

Es gibt weltweit 3 Zentren für das Waffenhandwerk, neben jenen in England und in Italien ist eines davon Ferlach. Tatsächlich gilt Ferlach noch immer als ein Zentrum, obwohl auch hier von den einst zig Betrieben nur mehr eine Handvoll übrig geblieben ist. Es kommt aber offensichtlich nicht auf die Anzahl der Betriebe an, sondern auf den Output und die großen Marken, weshalb diese wenigen Unternehmen auch nicht in direkter Konkurrenz zueinander stehen.

Fanzoj hat nicht nur hochrangige Kunden, sondern ist selber auch höchstnominiert: so wurden sie beispielsweise von der WKO zum Nischenweltmeister gekürt. Aber noch bedeutender ist für das Unternehmen, dass sie 2010 auf die UNESCO-Liste des immateriellen Weltkulturerbes gesetzt wurden.

Patrick Fanzoj von Fanzoj Jagdwaffen
(c)  Johannes Puch

In den Gewehren des Unternehmens Fanzoj steckt unglaublich wertvolles Material – wie zum Beispiel ein viele Jahre lang gelagertes Nusswurzelholz aus der Türkei oder die Stoßzähne von Mammuts, die noch etliche Jahre (nämlich circa 10.000) älter sind. Aber die Besonderheit der fertigen Produkte sind dennoch die vielen Handwerksstunden, die in ihnen stecken. Natürlich versucht man, einige Produktionsschritte mit CNC-Maschinen rationeller zu gestalten und auf innovative Materialien zu setzen, aber an dem 80%igen Handwerksanteil und dessen Besonderheit lässt sich nicht rütteln.

Das ist Patrick Fanzoj wichtig – die Beibehaltung dieser Kunst, und dass ihr Weitergeben von Generation zu Generation funktioniert. Auch wenn die HTL-Absolventinnen und -Absolventen gut ausgebildet sind, dauert es doch fünf bis sechs Jahre, bis sie im Unternehmen voll einsatzfähig sind. Es geht hier um Können, Geduld und Präzision.

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag finden Sie auch in ähnlicher Form in unserem KWF Magazin 2.2018.

Ansprechperson im KWF:

Dr. Marliese Fladnitzer-Ferlitsch
fladnitzer-ferlitsch@kwf.at
0463 55 800-18