G&P Schadenlogistik GmbH mit Sitz in Klagenfurt am Wörthersee wurde im Jahr 2007 gegründet. Bisher konzentrierte sich das Unternehmen auf die Begutachtung von Fahrzeugschäden und arbeitete in diesem Bereich langfristig mit Versicherungsunternehmen zusammen. Seit 2017 beschäftigt es sich mit der Entwicklung von automatisierten Schadensbegutachtungssystemen.

Das ausgezeichnete Projekt umfasst das Entwicklungsvorhaben, die bisherige manuelle Erstellung von Kfz-Schadensgutachten durch eine automatisierte und digitalisierte bildhafte Erkennung von Beschädigungen an Fahrzeugoberflächen zu ersetzen (»DHSA – Digital Hailstorm Analysis«-Verfahren). Bislang war die Hagelgutachtenerstellung dadurch gekennzeichnet, dass ein Sachverständiger zur Beurteilung von Kfz-Beschädigungen nach einem Hagelereignis herangezogen wurde und Fahrzeugschäden mit freiem Auge beurteilte. Ziel des neuen Verfahrens ist es, ein innovatives, auf digitalen Technologien basierendes Beurteilungs- und Bewertungsverfahren für Hagelschäden auf Kfz-Oberflächen mit Hilfe eines mobilen Prototypen zu implementieren.

Eine wesentliche Herausforderung stellt dabei zum einen die Evaluierung geeigneter Sensoren und Kamerasysteme dar, die eine exaktere Erfassung sämtlicher Hagelbeschädigungen an einem Fahrzeug beziehungsweise dessen Fahrzeugteilen ermöglichen. Zum anderen muss die ausreichende Projektion eines optischen Reflexionsmusters auf unterschiedlichen Fahrzeugbauteilen sichergestellt werden.

Das Projekt wird mit dem Institut für Robotik und Mechatronik (ROB) sowie dem Institut DIGITAL in Kooperation mit der Joanneum Research GmbH abgewickelt. Mit der DHSA wird ein neuer Standard in der Erfassung und Berechnung von Fahrzeugschäden implementiert.