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Nikolaus und Matthaeus Hirsch lenken die Geschicke des Familienunternehmens mittlerweile in vierter Generation und nehmen dabei ihre soziale, ökologische und wirtschaftliche Verantwortung sehr ernst.
HIRSCH Armbänder ist seit seiner Gründung 1945 eng mit Klagenfurt verwurzelt. Bis heute legt das Familienunternehmen viel Wert darauf, aktiv am Klagenfurter Standort zu wachsen, nachhaltige Arbeitsplätze zu schaffen und damit auch auch ein zuverlässiger Arbeitgeber für die Region zu sein. Während Firmengründer Hans Hirsch 1945 in seinen privaten Räumlichkeiten in Klagenfurt die ersten Armbänder fertigte, trieb sein Sohn Hermann vom heutigen Standort, in der Hirschstraße 5 aus, die internationale Expansion des Betriebes höchst erfolgreich voran. Nach 22 Jahre übergab Robert Hirsch, der Enkel des Firmengründers, das Unternehmen Anfang 2022 an die vierte Generation und damit an seine seine Söhne Nikolaus und Matthaeus.
»Um unseren Beitrag zum Klimaschutz weiter zu verstärken, haben wir eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, um unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren«, heben Nikolaus und Matthaeus Hirsch unisono hervor. So beziehen die beiden Brüder Strom ausschließlich aus erneuerbarer Energie. Die Photovoltaik-Anlage auf den Dächern der Produktionsstätte in Klagenfurt deckt rund 60 % des Bedarfs ab. Der restliche Strom stammt von einem regionalen Anbieter, der ebenso auf erneuerbare Energie setzt. Die Fernwärme für die Heizung im Winter kommt aus dem benachbarten Biomassekraftwerk.
Recycling und Upcycling
HIRSCH verwendet unter anderem auch recyceltes Leder und Kautschuk zur Herstellung der Armbänder. Durch die Wiederverwendung von Restmaterialien aus der Produktion, reduziert sich der Bedarf an neuen Rohstoffen und damit auch die Abfallmenge. Das recycelte Leder wird sorgfältig aufbereitet und in langlebige, ästhetisch ansprechende Armbänder weiterverarbeitet. Auch beim Verpackungsmaterial kommen mit Herbst 2024 recycelte Materialien zum Einsatz. Das Brüderpaar geht noch einen Schritt weiter, indem sie überschüssige Materialien oder Verschnittreste upcyclen und durch kreative und innovative Methoden in neue Produkte verwandeln.
Neues Leben für Wasserpflanzen
Das Obermaterial des Uhrenarmbandes WATER PLANT stammt ursprünglich von Wasserpflanzen der Donauregion in Österreich. Die Wachstumsrate von sogenannten Makrophyten ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Bis zu zwei Meter können die Wasserpflanzen innerhalb von nur vier Wochen wachsen. Für das ungetrübte Badevergnügen in der Donau werden die wuchernden Makrophyten regelmäßig von der Stadt Wien abgemäht. Damit fallen allein in der Alten Donau jährlich um die 4.000 Tonnen Biomasse an. Bisher wurden die Wasserpflanzen geerntet und verbrannt. »Eine enorme Ressourcenverschwendung, finden wir. Gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien, haben wir 2022 ein Projekt gestartet, um diesen interessanten Rohstoff einer weiteren Verwendung zuzuführen«, so Nikolaus Hirsch. Mit Hilfe der HIRSCH Nature Technologie schafft das Unternehmen neues Potenzial für diese Makrophyten. »Sorgsam mahlen wir die getrockneten Wasserpflanzen auf. Anschließend bringen wir sie in einem aufwändigen Prozess auf das Trägermaterial auf und fertigen daraus ein Uhrenarmband, das es in dieser Form weltweit noch nie gegeben hat – und nur bei uns gibt«, zeigt sich Matthaeus Hirsch sichtlich stolz auf ihre Produktinnovation.