Die aktuelle wirtschaftliche Situation von Kärntner Leitbetrieben ist sehr zufriedenstellend. Sie ist geprägt von einer steigenden Auslandsnachfrage, aber auch die Nachfrage im Inland nimmt wieder zu. Viele Betriebe rechnen auch in den nächsten Jahren mit einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung.

In der aktuellen Situation greifen jedoch viele Leitbetriebe auf Zulieferer aus dem Ausland zurück, womit regionales Wertschöpfungspotenzial für Kärnten verloren geht. Häufig ist die Situation sogar dahingehend geprägt, dass aufgrund von fehlenden und passenden Zulieferstrukturen Projektvorhaben von Leitbetrieben zeitlich zurückgestellt werden müssen oder erst gar nicht angenommen werden können.

Andererseits haben viele KMU, aber auch Jungunternehmer (Start-ups), mit einer schwachen Auslastung zu kämpfen. Der steigende Wettbewerbsdruck führt dazu, dass auch diese Betriebe immer größere Projekte durchführen wollen und müssen, aber dafür strategische Kooperationen einzugehen haben. Die klassischen Zulieferbeziehungen zwischen Lieferant und Kunde haben sich in viel komplexer werdende Formen der Zusammenarbeit (Zuliefernetzwerke, Wertschöpfungspartnerschaften etc.) gewandelt. Die KMU sind aber aus vielfachen Gründen | Hemmnissen häufig nicht in der Lage, solche Partnerschaften einzugehen beziehungsweise selbst zu entwickeln.

Aus diesem Grund hat der KWF für diese Unternehmen das »Lieferantenentwicklungsprogramm« sowie das Programm »Entwicklung von Zuliefernetzwerken« initiiert. Dadurch sollen sich die KMU in Kärnten als potenzielle Zulieferer qualifizieren und sich mit Leitbetrieben zu Zuliefernetzwerken weiterentwickeln.

Die Entwicklung einer Zulieferindustrie ist für den Wirtschafts- und Industriestandort Kärnten von enormer Bedeutung.