Reiner Raum und queres Denken – Ortner Reinraumtechnik GmbH

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Reiner Raum und queres Denken – Ortner Reinraumtechnik GmbH

Ortner Reinraumtechnik; Copyright by Johannes Puch

Die Ortner Reinraumtechnik GmbH entwickelt, produziert und vertreibt Maschinen und Anlagen zur Herstellung von partikulärer und mikrobiologischer Reinheit.

Anfangs hatte sich das Unternehmen zur Gänze auf die Reinraumtechnik für den Mikroelektronikbereich konzentriert, ein Geschäftsbereich, den es nach wie vor hervorragend beherrscht. Mittlerweile kann es mit seinen Leistungen überall dort mitreden, wo es um Organismen geht. Auf der Website wird das so erklärt: »Um Menschen, Tieren, Produkten, der Forschung und der Umwelt schnellen, sicheren und verlässlichen Schutz vor Kontamination durch Partikel oder Mikroorganismen zu bieten, leisten wir tagtäglich herausragende Qualitätsarbeit.«

Josef Ortner ist eine besondere Unternehmerpersönlichkeit. Eine langfristige Perspektive, eine soziale Verantwortung, ein Gespür für gute Projekte und Engagement sind die wesentlichen Eigenschaften, die  ihn zu einem der erfolgreichsten Unternehmer in Kärnten machen.

Die Ortner Reinraumtechnik GmbH existiert seit 1987 und ist ein Spinoff eines Unternehmens, das sich eigentlich nur nebenbei mit Lüftungen beschäftigte.  Die Entscheidung, sich vom Arbeitgeber abzuspalten und selbstständig zu werden, war nicht leicht gewesen. Aber wie so oft im Leben, war  hier eine gewisse Blauäugigkeit von Vorteil, und Josef Ortner hatte es mit seinen Kumpeln gewagt. Sie nahmen etwas Geld in die Hand, um sich das nötige Werkzeug zu besorgen, und eigneten sich nach und nach das erforderliche Wissen an.

Ortner Reinraumtechnik / Josef Ortner;
Copyright by Johannes Puch

Für Josef Ortner hat die Förderung von Leuchttürmen und der umliegenden Peripherie eine ganz besondere Bedeutung für die Wirtschaftsentwicklung einer Region. Er erklärt seine Überlegungen folgendermaßen: »Wenn man einen Leuchtturm in einer Region hat, ist dessen Förderung wichtig, genauso jedoch auch die Förderung und Unterstützung seiner Zulieferer. Eine öffentliche Institution ist aufgerufen, auch aktiv auf die Entwicklung des Umfelds einzuwirken. Sonst kann es passieren, dass der Leuchtturm isoliert dasteht und seine Potenziale nicht voll entfalten kann. Der Leuchtturm braucht ein gewisses Maß an Akzeptanz und Erwünschtheit. Sowohl bei den Wirtschaftstreibenden als auch in der Bevölkerung sollte die Erkenntnis greifen, dass der Leuchtturm ein Teil eines Systems ist. In diesem System tragen alle zum Funktionieren bei, und im besten Fall gibt es keine Abhängigkeiten. Der Leuchtturm sollte keinen Druck auf seine Lieferanten ausüben (können), sodass er als Chance für sein unmittelbares Umfeld gesehen wird. Im Idealfall bringen die Zulieferer dem potenziellen Auftraggeber wertvolle Innovationen, die diesem Wettbewerbsvorteile verschaffen.«

Wir bräuchten mehr Unternehmerinnen und Unternehmer in Kärnten, die wie Josef Ortner agieren. Nicht oder nicht nur weil sein Unternehmen so erfolgreich ist, sondern weil er unseren Handlungsspielraum als Wirtschaftsförderungsinstitution versteht. Wir als KWF können nur Maßnahmen und Projekte unterstützen, die schon eine konkrete Form angenommen haben und deren Realisierung durch unser Zutun erleichtert wird. Überbetriebliche Initiativen können nur dann erfolgreich sein, wenn sie aus der Motivation der Unternehmerinnen und Unternehmer heraus entstehen und getrieben werden, und nicht nur weil der KWF Geld dafür gibt.

Konkret empfiehlt Josef Ortner, dass Supply Chains in Kärnten transparent gemacht werden sollen. So können vorhandene Lücken identifiziert, aber auch das Vorhandensein und die Attraktivität von Arbeitgebern dargestellt werden. Er selbst hat die Erfahrung gemacht, dass die Identifikation mit der Arbeit gestärkt wird, wenn man die eigene Leistung als Teil eines großen Ganzen sieht – im wörtlichen und metaphorischen Sinn.

Junge Leute zu motivieren, zu fordern und zu fördern ist ihm ein wichtiges Anliegen. »Denn nur von der Jugend kommt etwas Neues.«  Ortner ist auch einer der wenigen, der es begrüßt, wenn Jugendliche aus Kärnten weggehen. »Wir müssen fördern, dass sie weggehen. Wo sonst sollen sie ihre Erfahrungen machen? Aber wir müssen auch eine Kultur schaffen, um die jungen Menschen zurückzugewinnen.«

 

Diesen Beitrag finden Sie in ausführlicher Form in unserem KWF Magazin 1.2019.

Ansprechperson im KWF:

Dr. Marliese Fladnitzer-Ferlitsch
fladnitzer-ferlitsch@kwf.at
0463 55 800-18