Weg zur erfolgreichen Arzneiform – Spagyrik Pharma-Produktions GmbH

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Weg zur erfolgreichen Arzneiform – Spagyrik Pharma-Produktions GmbH

Einblick in das Unternehmen Spagyrik (c) Johannes Puch

Es erscheint naheliegend, dass die Profilierung einer Region aufgrund ihrer natürlichen Vorkommen zustande kommt. Das können geografische Gegebenheiten sein, ein spezielles handwerkliches Wissen, oder aber – wie im vorliegenden Fall – die besonderen Pflanzen in der Umgebung.

Vor 26 Jahren gründete Helga Thun-Hohenstein das Unternehmen Spagyrik Pharma-Produktions GmbH, das Heilpflanzen zu spagyrischen Urtinkutren verarbeitet.

Sie ist als Unternehmerin erfolgreich und beschäftigt aktuell neun Personen, musste aber geschäftlich einige Hürden überwinden. Viele Behördenwege, viele Auflagen, viel Bürokratie. Aber auch viele wertschätzende und dankbare Rückmeldungen, viel Lernen und viel positive Energie.

Helga Thun-Hohenstein mit drei ihrer Mitarbeiterinnen bei Spagyrik
(c) Johannes Puch

Als nunmehrige Expertin auf diesem Gebiet erklärt Frau Thun-Hohenstein kompakt die Grundlagen der spagyrischen Heilmethode. Spagyrik kommt aus dem Griechischen, besteht aus den zwei Silben spao und ageiro, was im Grunde »trennen« und »vereinigen« bedeutet, und steht für eine alchimistische Aufbereitung von Pflanzen. Hinter dem Begriff Spagyrik steckt jedoch viel mehr: ein Herstellungsverfahren, eine Therapieform und eine Lebensphilosophie.

Was ist es nun, was die Region zum Geschäftsmodell beiträgt? Tatsächlich sind es die besonderen natürlichen Pflanzenvorkommen in Kärnten. Hier gibt es Heilpflanzen, die es nirgends sonst im deutschsprachigen Raum gibt, wahrscheinlich auch nirgendwo anders auf der Welt. Einige der Pflanzen, die zur Verarbeitung kommen, werden in der Wildnis gepflückt. Herbstzeitlose, Zyklame, Seidelbast, Wilde Möhre, Eberesche und vieles mehr. Frau Thun-Hohenstein hat aber auch ihre besonderen Lieferanten, die nach ihren Wünschen anbauen.

Helga Thun-Hohenstein musste im Laufe der Zeit viel lernen und auch unerfreuliche Erfahrungen machen, die mit großem Aufwand verbunden waren. Mittlerweile ist das Herstellungsverfahren ihrer spagyrischen Urtinkturen unter der Bezeichnung »ionis« im Österreichischen Arzneibuch (ÖAB) verankert, und die Manufaktur arbeitet auf dem Good Manufacturing Practice (GMP) Level, was einem sehr hohen und zertifizierten Qualitätsstandard entspricht.

Thun-Hohensteins Leitsatz: »Das Maß der Dinge ist die Wirkung beim Patienten.« – Bodenständiger geht’s nicht. Und das ist es auch, was sie als Unternehmerpersönlichkeit ausmacht.

 

 

Sie finden diesen Beitrag in ausführlicher Form in unserem  KWF Magazin 2.2018.

Ansprechperson im KWF:

Dr. Marliese Fladnitzer-Ferlitsch
fladnitzer-ferlitsch@kwf.at
0463 55 800-18