Sam Kuchler beim IFP2018
S.A.M. Kuchler Electronics GmbH
29. November 2018
Tribotecc beim IFP2018
Tribotecc GmbH
29. November 2018
Sam Kuchler beim IFP2018
S.A.M. Kuchler Electronics GmbH
29. November 2018
Tribotecc beim IFP2018
Tribotecc GmbH
29. November 2018

Nominierung Kategorie:

Spezialpreis: Innovationskultur – ein langer Prozess der kleinen Schritte

Projekt nominiert für:

Soft as Stone – das ungewöhnliche Uhrenarmband

HIRSCH Armbänder GmbH

Hirschstraße 5
9020 Klagenfurt am Wörthersee

Mag. Birgit Nicolelli-Fulgenzi-Laßnig
Telefon +43 463 3839 864
birgit.nicolelli-fulgenzi-lassnig@hirschag.com
www.hirschag.com

Die Unternehmensgründung der HIRSCH Armbänder GmbH geht auf das Jahr 1765 zurück. Seither erweitert und verbessert sich die Kernkompetenz des Unternehmens im Bereich der Verfahren und Prozesse zur Materialbe- und -verarbeitung vornehmlich im Bereich von Armbändern von Uhren. HIRSCH gilt von jeher als Spezialist für die Bearbeitung von Leder und die Kombination von Leder mit anderen feinen Materialien. Ein Mix aus Materialkultur, Innovationskultur, Fertigungskultur, Inszenierungskultur und Beziehungskultur in der Unternehmensphilosophie sichert die stete zukunftsfähige Weiterentwicklung des Unternehmens seiner Produkte. Den Hintergrund dafür, dass HIRSCH das Vorhaben »Soft as Stone – das ungewöhnliche Uhrenarmband« initiiert und umgesetzt hat, bildete der Wunsch, die HIRSCH Armbänder nicht nur optisch perfekt, sondern auch nachhaltiger zu machen. Das Unternehmen war auf der Suche nach der nächsten Generation von Materialien, die für höchste Qualität, Tragekomfort und Ästhetik stehen kann. Der wertschätzende Umgang mit Ressourcen sollte auch auf die Produkte übertragen werden. Die größte Herausforderung war dabei, aus vielen Materialien jene auszuwählen, die diesen Ansprüchen gerecht werden können.

Beim Produkt mit dem simplen Namen »Stone« gelang es, aus unterschiedlichsten tektonisch deformierten und teilweise auch metamorphen Sedimentschichten aus Stein ein Oberflächenmaterial zu formen, das sich in größeren Stückzahlen reproduzieren und als Uhrenarmband herstellen lässt. In der fast zweijährigen Projektzeit musste oftmals festgestellt werden, dass zwar die Herstellung eines Prototypen per Handarbeit, nicht aber eine Serienproduktion möglich ist.

Die größte Hürde war, das Material so dünn zu präparieren, dass es zu einem weichen »Produkt« wird. Die maximale Schichtdicke für die Verarbeitbarkeit liegt bei 0,6 mm. Kleinste Abweichungen im Prozess liefern während der Spaltung unterschiedliche Durchmesser und lassen eine weitere Bandproduktion nicht zu. Diese Herausforderungen konnten gelöst werden und erforderten eine Präzisierung des Zusammenspiels von Schiefer und Trägermaterial.

Um den nachhaltigen Gedanken des Armbandes zu gewährleisten, musste ein Trägermaterial auf natürlicher Basis gefunden werden. Ohne geeignetes Trägermaterial ist die Oberfläche zu spröde und bricht.

Die zahlreichen Quarzeinschlüsse an der Materialoberfläche stellten weitere technische Hürden dar. Hervorstehende Quarzsplitter sind zu scharfkantig, um ein angenehmes Trageerlebnis zu gewährleisten. Um dem Schiefer dennoch nicht die nötige strukturelle Integrität zu nehmen, musste ein Verfahren entwickelt werden, mit dem die Oberfläche geglättet und zugleich die Struktur des Steins nicht beeinträchtigt wurde. Abschließend musste noch eine spezielle Deckung der Steinoberfläche entwickelt werden, um die Schieferkomponenten in ihrer Form zu behalten und die Ästhetik zu gewährleisten.

Mit der Einführung des Produkts »Stone« ist es HIRSCH gelungen, als erster Hersteller von Armbändern für Uhren den Widerspruch zwischen weichen Produkten und einer Steinoberfläche aufzulösen. Eine derartige Oberfläche aus echtem Gestein war bis zum heutigen Zeitpunkt nicht auf dem Markt erhältlich.