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12. April 2024Bitmovin leistet mit seinem Projekt »GAIA« einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des digitalen Datenvolumens und geht damit einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit im IT-Bereich.
Das Großraumbüro von Bitmovin in Klagenfurt ist modern ausgestattet. Zentral gelegen lädt der Essbereich mit Küche sowie einer Couch und einem Tischfußball-Tisch zum gemütlichen Verweilen ein. Hier ist sicher schon die eine oder andere Idee zufällig bei einem Plausch unter Kolleginnen und Kollegen entstanden. Man merkt, dass neben dem konzentrierten Arbeiten, das Miteinander nicht zu kurz kommt. Für ungestörte Online-Meetings gibt es in Telefonboxen einen Rückzugsort, während größere Runden in Meetingräumen genug Platz finden.
Die rund 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bitmovin sind international gut aufgestellt. Neben dem Headquarter in Klagenfurt, gibt es noch Büros in Wien und Berlin sowie viele Mitarbeitende, die remote – wie etwa für das nominierte Projekt – in London oder Norwegen arbeiten. Das Sales- und Support-Team agiert weltweit.
Zentral sticht der Emmy® Award ins Auge, auf den Christian Timmerer besonders stolz ist und das zu Recht: 2021 wurde Bitmovin mit dem »Technology & Engineering Emmy® Award« ausgezeichnet. Der Preis geht nur an Unternehmen, die entweder bestehende Methoden so umfassend verbessern oder so innovativ sind, dass sie das Fernsehen wesentlich beeinflussen. Damit reiht sich Bitmovin neben Preisträgern wie Apple, Adobe oder Google ein. Doch zurück zum aktuellen Projekt »Intelligent Climate-Friendly Video Platform GAIA«, das sich im Rahmen eines FFG-Basisprogramms in Kooperation mit der Universität Klagenfurt seit Oktober 2022 entwickelt hat.
Energieeffizienz im IT-Bereich
Video-Streaming ist im Energieverbrauch digitaler Technologien für rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Christian Timmerer und Martin Smole haben als Projektverantwortliche den Bedarf, das Datenvolumen von Videos zu verringern, erkannt. Mit ihrem Projektteam ist es ihnen gelungen, die Videocodierung effizienter zu gestalten, so dass eine geringere Datengröße zum Speichern und Übertragen benötigt wird. Der nächste Schritt ist bereits geplant – dann geht es auf die Player-Seite, wo das Video im Eco-Mode abgespielt wird und erneut Energie gespart wird.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Forschungsteam und den Entwicklern war nicht immer einfach. Hier gibt es noch immer einen großen Gap zwischen der breiten Forschungsbasis und der engeren Sicht auf Seiten der Produktentwicklung. Doch wenn beide Seiten aufeinander zugehen, um diese Lücke zu schließen, eröffnet sich viel Potential für Neues.
»Wir hatten das Thema Energieeffizienz zu Beginn nicht am Radar. Das hat sich im Laufe des Projekts so ergeben und ist dann in unseren Fokus gerückt«, so Martin Smole. Auch Christian Timmerer betont in Hinblick auf den Energieverbrauch im IT-Bereich, dass »wir uns bewusst sind, dass wir etwas tun müssen – wir wollen nicht zwei Schritte hinterher gehen, sondern aktiv unseren Beitrag leisten«.
Eingereichtes Projekt
Das Hauptziel von »GAIA« war eine klimafreundliche adaptive Video-Streaming-Plattform zu entwickeln. Dazu zählt auch, ein Energiebewusstsein sowie eine umweltfreundliche Videokodierung, -übertragung und -wiedergabe zu schaffen. Das Projekt zielt darauf ab, den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen in allen Phasen der Videobereitstellung zu reduzieren.
Besonderheit des Projekts
»GAIA« ermöglicht es den Kunden von Bitmovin, den Energieverbrauch ihrer Video-Streaming-Workflows zu quantifizieren und zu optimieren, was früher oder später zu einer Notwendigkeit werden wird. Investitionen in Streaming-Technologien, um diese energieeffizienter zu gestalten, tragen nicht nur zur Erreichung der SDGs bei, sondern helfen auch, verfügbare (Rechen-)Ressourcen schonender zu nutzen, die Kosten zu senken und gleichzeitig die Erlebnisqualität hoch zu halten bzw. sogar zu steigern.
(c) alle Fotos: Johannes Puch