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4. April 2024Das Team rund um Gervin Groinigg zielt mit dem Projekt »Druckkopfeinheit für 3D Betondruck« darauf ab, die Effizienz in der Baubranche zu verbessern.
Spricht Gervin Groinigg über seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schwingt eine Menge Stolz mit. Als Geschäftsführer von MAI International trägt er die Verantwortung für 32 Mitarbeitende, und sein Team ist gut aufgestellt. In den Betriebshallen herrscht eine ruhige Atmosphäre, und die Arbeiten werden unaufgeregt erledigt. Es ist spürbar, dass die Mannschaft gut aufeinander eingespielt ist. Die meisten Mitarbeitenden wohnen in der Nähe des Unternehmens und fühlen sich langfristig dem Unternehmen verbunden. Die Fluktuation ist entsprechend gering. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass die Entscheidungswege im Unternehmen sehr kurz ausfallen und flache Hierarchien gelebt werden.
Gemeinsame Begeisterung für F&E
Innovation ist schon seit jeher ein zentrales Thema im Unternehmen. Allen Mitarbeitenden ist das große Bestreben gemein, dass sie etwas Neues entwickeln und Bestehendes verbessern wollen. In den vergangenen Jahren wurde die Maschinentechnik von MAI immer wieder im 3D-Betondruckbereich eingesetzt. Die Idee zum aktuellen Projekt entstand vor etwa fünf Jahren, bei einer Kooperation mit der TU Graz. Der technische Leiter Klaus Kampitsch erkannte, dass es hier Potential gibt und hat das Projekt weiter ausgereift. Kampitsch hat daraufhin in den vergangenen Jahren mit seinem Team einen 3D-Betondruckkopf für Zwei-Komponenten-Materialien entwickelt. Der große Vorteil dabei ist, dass dem Beton oder Mörtel im Druckkopf ein Erstarrungsbeschleuniger beigemengt wird, um die notwendige Konsistenz für den Druck einzustellen und gleichzeitig eine schnelle Festigkeit zu gewährleisten.
Der große Vorteil ist, dass Strukturelemente, wie Stiegen oder Brücken, mit dieser 3D-Betondruck-Technik ohne Schalung produziert werden kann. Ebenso kommen Aussparungskörper zum Einsatz, wodurch bei Stahlbetonbauten die Betonmenge um bis zu 50% reduziert werden können und in weiterer Folge Co2 eingespart wird.
Das große Highlight für das Team war, als sie ihre 3D- Betondruck-Maschine das erste Mal auf der BAUMA präsentiert haben und – in Zeiten der Lieferengpässe – alle Einzelteile noch rechtzeitig dafür geliefert wurden. »Hinschmeißen gibt es bei uns nicht – irgendeine Lösung gibt es immer«, ist Klaus Kampitsch überzeugt. Der große Vorteil ist, dass alles inhouse erledigt wird: mischen, drucken, überwachen. Dabei lernen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedes Mal neu dazu und verbessern ihr Produkt immer wieder.
Die Kunden von MAI kommen auch immer nach Feistritz und besichtigen die Maschine vor Ort. Dabei entstehen immer wieder Probe-3D-Drucke für die Kunden – wenn diese Wünsche dann perfekt umgesetzt werden und der Kunde sich freut, ist das gesamte Team stolz.
Eingereichtes Projekt
Die Mai International GmbH ist seit über 50 Jahren eines der weltweit führenden Unternehmen für Maschinen im Bereich der Injektionspumpen, Verputzmaschinen, Fließestrichmischanlagen und Anlagen zur Herstellung von Schaumbeton. Im letzten Jahrzehnt wurde die Maschinentechnik von Mai immer öfter im 3D-Betondruck-Bereich eingesetzt, wodurch sich das Unternehmen durch diverse Entwicklungen im Bereich Misch- und Pumptechnik sowie Digitalisierung zum Marktführer etablierte.
Besonderheit des Projekts
In Zeiten des Fachkräftemangels bietet die 3D-Betondruck-Technik die Möglichkeit, arbeitsintensive und zeitaufwändige Arbeitsschritte bei der Herstellung und dem Abbau von Schalungen zu reduzieren. Außerdem wird kein Holz für die sonst benötigten Schalungen verschwendet. Mit der neuen Technik können die benötigten Elemente schalungsfrei im Fertigteilewerk ausgedruckt und anschließend direkt auf die Baustelle transportiert werden.
(c) alle Fotos: Johannes Puch