Über die Bedeutung von Innovationen für die Zukunft der Kärntner Wirtschaft

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Über die Bedeutung von Innovationen für die Zukunft der Kärntner Wirtschaft

KWF-Vorstand Roland Waldner (c) Stefan Reichmann

Roland Waldner und Hans-Jörg Peyha haben bereits im November 2024 in einem Interview mit Radio Kärnten über die vielfältigen Förderungsangebote des KWF  sowie die Bedeutung von Innovationen für die Zukunft der Kärntner Wirtschaft gesprochen.

Daniel Math: Herr Waldner, der KWF ist eine wichtige Institution für die Wirtschaft in Kärnten. Was genau ist der KWF und welche Aufgaben hat er?

Roland Waldner: Der KWF steht für den Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds und hat die Aufgabe, die Wirtschaftstreibenden in Kärnten zu unterstützen. Das umfasst nicht nur finanzielle Förderungen, sondern auch Dienstleistungen und Know-how, um Unternehmen zu helfen, zu wachsen und innovativ zu bleiben. Wir fördern vor allem die Entwicklung von neuen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen, aber auch Investitionen in neue Technologien.

Daniel Math: Sie sind seit Kurzem Vorstand des KWF. Wie war der Übergang in diese Position, und was sind Ihre Ziele?

Roland Waldner: Der Übergang war spannend. Ich habe über 20 Jahre in der Förderlandschaft gearbeitet und Förderungsanträge eingereicht, bevor ich vor einem halben Jahr die Leitung des KWF übernommen habe. Es war wie ein Schritt durch den Spiegel, der mir einen ganz neuen Blick auf die Arbeit des KWF ermöglicht hat. Jetzt möchte ich dazu beitragen, die Förderungsangebote weiterzuentwickeln und den Unternehmen noch besser zu helfen, indem wir gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen.

Daniel Math: Herr Peyha, welche konkreten Unterstützungsangebote gibt es für Unternehmen, die ihre Ideen in die Tat umsetzen wollen?

Hans-Jörg Peyha: Unsere Unterstützung ist breit gefächert. Wir bieten Förderungen bereits vor der Gründung eines Unternehmens an, etwa für die Lebenshaltungskosten der Gründer. Nach der Gründung gibt es Förderungen für Mitarbeitende und für die Entwicklung neuer Produkte. Wenn Unternehmen ein neues Produkt auf den Markt bringen wollen, gibt es bis zu einer halben Million Euro an Zuschüssen. Darüber hinaus fördern wir auch Investitionen in Produktionsanlagen und Maschinen mit Zuschüssen von bis zu 35%. Unsere Aufgabe ist es, den Unternehmen dabei zu helfen, sich im Förderdschungel zurechtzufinden.

Daniel Math: Man könnte sagen, der KWF ist wie eine Machete im Förderdschungel, um den Unternehmen den Weg zu weisen?

Roland Waldner: Ja, das trifft es ganz gut. Wir helfen den Unternehmen, sich im Förderdschungel zu orientieren, und zeigen ihnen, welche Förderungen für sie infrage kommen. Oft wissen die Unternehmen gar nicht, dass sie für bestimmte Dinge Förderungen bekommen können, zum Beispiel für Produktentwicklungen. Wir gehen auf die Unternehmen zu, bieten individuelle Beratung an und stellen sicher, dass sie keine Fördeungsrmöglichkeiten verpassen.

Daniel Math: Gibt es auch konkrete Beispiele aus der Praxis, bei denen der KWF Unternehmen erfolgreich unterstützt hat?

Roland Waldner: Ja, ein schönes Beispiel ist eine Glaserei aus einer Randregion, die während der Corona-Zeit innovative Projekte entwickelt hat. Das Unternehmen wurde mit dem Innovations- und Forschungspreis ausgezeichnet und arbeitet heute mit Forschungseinrichtungen zusammen. Es wurde ins build-Gründerzentrum aufgenommen und macht mittlerweile Innovationsprojekte. Ein weiteres Beispiel zeigt, dass Unternehmen aus verschiedenen Branchen – ob Handwerk, Tourismus oder Industrie – Förderungen erhalten können, wenn sie innovative Ideen entwickeln.

Daniel Math: Und das zeigt, dass auch kleine Unternehmen von Innovation profitieren können?

Hans-Jörg Peyha: Absolut. Es ist wichtig, dass sich Unternehmen nicht vor Forschung und Entwicklung scheuen. Oft haben sie Ideen, wissen aber nicht, dass diese auch innovativ sind und gefördert werden können. Wir helfen ihnen, ihre Ideen zu konkretisieren und die richtigen Förderungen zu finden.

Daniel Math: Wenn Unternehmen jetzt ein innovatives Projekt haben und sich für den Innovationspreis bewerben möchten, wie geht das?

Roland Waldner: Seit diesem Jahr ist es möglich, sich jederzeit für den Innovationspreis zu bewerben – nicht mehr nur in einem festen Zeitraum. Die einzige Einschränkung ist der Endzeitpunkt, an dem wir die Ideen bewerten müssen. Interessierte können sich direkt über unsere Homepage oder telefonisch bei uns melden, um sich zu bewerben.

Hans-Jörg Peyha: Genau, die Deadline für die Bewerbungen ist der 30. Jan. 2025. Danach wird der Preis in einer feierlichen Verleihung im April oder Mai 2025 übergeben, je nachdem, wie der Zeitplan aussieht.

Daniel Math: Vielen Dank, Herr Waldner und Herr Peyha, für das aufschlussreiche Gespräch. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Unterstützung der Kärntner Unternehmen.