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Nominierung Kategorie
Forschungseinrichtung
Innovation
»QARINTHIA – Quantum Angle Rate Inertial Navigation sysTem for High-tech Industrial Applications«
Silicon Austria Labs
Mit »Qarinthia« reichten die Silicon Austria Labs (SAL) ein Projekt ein, welches die Quantenmechanik und -sensorik in den Vordergrund stellt. In Zukunft könnte die Innovation sogar eine Rolle im Alltag von uns allen spielen.
Das internationale Projektteam rund um Jaka Pribošek vereint Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen, denn durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit wurde »Qarinthia« erst möglich. Dabei freut sich das Team besonders über ihre herausragende Leistung, die Theorie – schrittweise – zuerst in ein komplexes Konzept und schließlich in eine praktische Anwendung umgesetzt zu haben.
Eingereichtes Projekt
»Qarinthia« ist der eindrucksvolle Kurzname des eingereichten Projekts. Der volle Titel lautet: »Quantum Angle Rate Inertial Navigation sysTem for High-tech Industrial Applications«. Vereinfacht dargestellt handelt es sich um vier Projekte, die gemeinsam als Initiative »Qarinthia« zusammengeführt wurden und unter dem FFG Giraffe (Gyroskope für Autonome Flug- und Fahrzeuge)-Projekt laufen.
Doch was steckt hinter diesem Projekt aus der Quantenmechanik und -sensorik? In jedem Handy, jeder Drohne oder jedem selbstfahrendem Auto ist ein Gyroskop verbaut. Ein Gyroskop ist daher ziemlich wichtig für unser tägliches Leben. Es handelt sich dabei um einen Sensor, der Rotationen und ihre Geschwindigkeiten misst. Dies ist besonders relevant für die Navigation. »Sie fahren mit dem Auto in einen Tunnel und beispielsweise funktioniert das GPS nicht. Für Autofahrerinnen und -fahrer ist das kein Hindernis, doch für selbstfahrende Autos wäre das ein großes Problem«, erklärt das Projektteam die Innovation anhand eines Beispiels. Ab Herbst wird bereits in Autos getestet und in weiterer Zukunft dann auch in Handys.
Hinter dem Projekt steckt nicht nur ein engagiertes Team und die Forschungseinrichtung SAL, sondern auch viele Partner: Universität Stuttgart, Infineon, AVL, 4ActiveSystems, Beyond Gravity und Cosylab in Slowenien, die zusammen mit SAL eine zweite Version entwickelt haben und nun auf den Markt bringen werden.
Besonderheit des Projekts
Der Unterschied zu herkömmlichen Gyroskopen besteht darin, dass diese mit der Zeit immer ungenauer werden. Dazu kommt, dass diese nicht kleiner oder mit mehr Genauigkeit gebaut werden können. Der USP von »Qarinthia« ist zum einen die Präzision, die nicht nachlässt und zum anderen die Miniaturausführung. »Wir haben einen Quanten-Gyroskop mit einem monokristallinen Diamanten entwickelt, der diese klassischen Grenzen überwindet und in der Zukunft eine verbesserte Navigation ohne GPS ermöglichen wird«, so Jaka Pribošek. Daher ist die Innovation komplett neu, wettbewerbsfähig und hat ein großes Potential in unserem alltäglichen Leben zur Anwendung zu kommen.