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ProtectLiB innoviert das Recycling von E-Auto-Batterien

Das Team von ProtectLib hat es sich zum Ziel gesetzt, die Entsorgung und das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien zu revolutionieren. (c) Fotos ProtectLib

Das Team von ProtectLib hat es sich zum Ziel gesetzt, die Entsorgung und das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien zu revolutionieren. (c) Fotos ProtectLib

Nominierung: KWF.nachhaltig 2024

 

Jürgen Abraham, Tobias Kopp und Chris Pichler treiben mit ihrem Startup ProtectLiB GmbH (PLiB) eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der europäischen Batteriewertschöpfungskette voran.

Lithium-Ionen-Batterien finden sich in Handys, Laptops, Kameras, Akku-Schraubern, E-Bikes und E-Autos sowie in vielen anderen elektrischen Geräten, die für den kabellosen Einsatz gedacht sind. Angetrieben vom European Green Deal, haben sich Jürgen Abraham, Tobias Kopp und Chris Pichler gemeinsam zum Ziel gesetzt, die Entsorgung und das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien zu revolutionieren. Daraus ist PLiB als technologiegetriebenes Spin-Off der Universität Graz im Februar 2024 in Bad St. Leonhard im Lavanttal gegründet worden. Die Lösung von PLiB beinhaltet ein sicheres und effizientes Verfahren zum Recyceln von Lithium-Ionen-Batterien, wobei der Recyclingprozess dezentralisiert und automatisiert und Transportwege eliminiert werden. Damit werden länderübergreifende und aufwändige Transporte durch lokales Verarbeiten beim Kunden ersetzt.

Digitaler Batteriepass
Der European Green Deal forciert das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien sowie den Aufbau einer transparenten Lieferkette durch den digitalen Batteriepass. Dieser schreibt eine elektronische Dokumentation für jede Batterie der Klassen L und M ab einer Kapazität von 2 kWh vor. Die Dokumentation umfasst Informationen über die Beschaffung und Vorbehandlung der Ressourcen, die Produktion, die Nutzung und das Ende der Lebensdauer. Das Team von PLiB setzt bereits vorab – durch ihr neues, patentiertes Recyclingverfahren – die nötigen Schritte, so dass der Batteriepass problemlos umgesetzt werden kann und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der europäischen Batteriewertschöpfungskette möglich ist.

Innovatives Verfahren
»Durch unser innovatives und vollautomatisches Schredder-System in Form einer kompakten Recycling-Anlage zerkleinern und verarbeiten wir Lithium-Ionen-Batterien ohne händische Vorarbeit, auch im vollgeladenen Zustand und ohne dabei eine unkontrollierte thermische Reaktion zu verursachen«, erklärt Tobias Kopp. Die einzelnen Bestandteile der Lithium-Ionen-Batterien werden mechanisch und physikalisch getrennt und mit Abwasser|Säure chemisch nachbehandelt, um die einzelnen Bestandteile auszuwaschen. Die dafür benötigte Energie kommt aus den Überschüssen anderer Vorgänge – somit senkt  PLiB den Verbrauch an Ressourcen und ermöglicht es, bereits verwendete Rohstoffe erneut einzusetzen. Die zerkleinerten Lithium-Ionen-Batterien werden einer thermischen Behandlung unterzogen, dies eliminiert restlos die Brandgefahr. Die Reststoffe sind nicht mehr gefährlich, was das Verfahren von PLiB für den Transport und das Lagern gefahrlos macht.