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»Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten 2025«
Nominierung Kategorie
Großunternehmen
Innovation
»Flächenhafte Schneehöhenvermessung im Bereich alpiner Speicherseen«
VUM Verfahren Umwelt Management GmbH
Die VUM Verfahren Umwelt Management GmbH kann von Klagenfurt aus automatisch mit ihrer Drohne die Höhe der Schneedecke im hochalpinen Gelände der Kölnbreinsperre vermessen.
Das Team rund um Rosa Kück, Lukas Wolbank und Bernd Hollauf setzt sich in Kooperation mit dem VERBUND schon länger mit der Thematik der Schneehöhenvermessung auseinander. Für den VERBUND, einem der größten Erzeuger von Strom aus Wasserkraft in Österreich, ist es dementsprechend wichtig, verlässliche Daten über den natürlichen bzw. den aus der Schneeschmelze erwarteten Wasserzufluss in die Speicherseen, wie etwa vom Kölnbreinspeicher, zu haben. »Früher mussten wir dafür im Winter auf die Kolnbreinsperre und Schneevermessungen händisch vor Ort durchführen, was uns durch die Schneelage und das alpine Gelände zum Teil vor Schwierigkeiten stellte«, so Bernd Hollauf.
Eingereichtes Projekt
Was 2018 als Scherz – nämlich die Vermessung vom Büro aus zu starten – ausgesprochen wurde, hat sich durch harte Arbeit und Einsatz im Herbst 2024 verwirklicht. Was heute naheliegend erscheint, war in der Umsetzung eine Herausforderung: Die beiden Projektleiter Rosa Kück und Lukas Wolbank testeten eine große Bandbreite an verschiedenen Technologien aus und unterzogen diese einer umfassenden Bewertung, bis sie letztendlich in der Kombination bereits verfügbarer Technologien die geeignete Lösung fanden. Die beiden meisterten nicht nur technische Herausforderungen, sondern erzielten auch bedeutende Fortschritte, wie beispielsweise die erfolgreiche Genehmigung des Projekts durch die Austria Control. Das eigentliche Projekt befindet sich in einer Box auf dem Kölnbreinspeicher. Vom Büro in Klagenfurt aus können Kück und Wolbank die Box öffnen und eine Drohne vollautomatisiert über das alpine Gebiet fliegen lassen, um eine flächenhafte Schneehöhenvermessung durchführen. Die Aufnahme des ganzen Gebiets erforderte ursprünglich mehrere Anfahrten über Wochen hinweg, die Drohne schafft dies nun in drei Tagen.
Besonderheit des Projekts
Über das sogenannte »Drone in a Box«-System nehmen Multirotordrohnen und RGB-Kameras Rohdaten auf, die der erforderten Genauigkeit entsprechen und die auch Bereiche mit Vegetation berücksichtigen. Mit den Daten wird ein digitales 3D-Höhenmodell der Schneedecke erstellt, das durch eine Differenzbildung von Winter- und Sommermodell ermittelt wird. Damit hat der VERBUND ein viel umfangreicheres Wissen und Verständnis der tatsächlich aufgetretenen Schmelzwässer, was den Betrieb der Wasserkraftanlage merklich verbessert. Darüber hinaus können flexibel, visuelle Inspektionen von nicht bzw. schwer zugänglichen Anlagen, wie beispielsweise Bachfassungen oder Pegelmessungen, durchgeführt werden. Für die Zukunft ist im nächsten Schritt auch der Einsatz auf weiteren Standorten geplant.