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Eine grenzüberschreitende Herzensangelegenheit

Mit REHA 2030 initiierte die Fachhochschule Kärnten 2018 als Leadpartner ein grenzüberschreitendes Kooperationsprojekt mit Slowenien, um ein innovatives Dienstleistungsmodell zur Telerehabilitation für Schlaganfallpatientinnen und -patienten zu entwickeln.

Das Projekt wurde durch das INTERREG-Programm Slowenien-Österreich 2014–2020 und den KWF unterstützt. Vier Jahre später wurden dank REHA 2030 greifbare und nützliche Lösungen gefunden, die sich nicht nur mit der Thematik des Zugangs zur Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten und des demografischen Wandels befassen, sondern auch den Bedürfnissen eines Gesundheitssystems entsprechen, das durch die COVID-19 Pandemie erschüttert wurde.

(c) REHA 2030

»Eine Therapie ist immer eine Geschichte zwischen Therapeuten und Patienten, und das wird sich in der Zukunft nicht ändern.« Für Daniela Krainer – Forscherin und wissenschaftliche Expertin des Projektes – geht es also nicht darum, die Rehabilitation in Krankenhäusern zu ersetzen, sondern diese zu ergänzen. Dies ist ein komplexes Unterfangen, da die Abwesenheit von Therapeutinnen und Therapeuten die Entwicklung sicherer und benutzerfreundlicher Instrumente erfordert, die auf die Bedürfnisse der zu Betreuenden ausgerichtet sind und deren Interaktion mit den Therapeutinnen und Therapeuten unterstützen.

Mit diesem Ziel wurde das Projekt ins Leben gerufen, in dem die Hauptrollen durch die Kernkompetenzen der Partner definiert wurden: MKS elektronski sistemi d.o.o. leitete unter anderem die Entwicklung der Software für die Anbindung der Übungsgeräte, die Fakultät für Elektrotechnik der Universität Laibach verantwortete die Konzipierung und den Bau eines Roboters für die Übungen der Finger und des Handgelenks, und die Tyromotion GmbH war für die Integration des erprobten Hand-Arm-Rehabilitationsgeräts Pablo zuständig. Die Tests in realen Situationen wurden von den Universitätskliniken, darunter vor allem Soca, durchgeführt. Die Fachhochschule Kärnten koordinierte – aufgrund ihrer einzigartigen Erfahrung mit partizipativer Forschung – die Bedarfserhebung, die Entwicklung der App und die Evaluierung des Dienstleistungsmodells unter Einbeziehung von fast 200 Patientinnen und Patienten.

»Das Wichtigste ist zu verstehen, wie jeder Partner tickt und was seine Erwartungen sind. Es gilt Vertrauen aufzubauen und jeden ins Boot zu holen«, ist Daniela Krainer überzeugt Die Entwicklung einer gemeinsamen Vision, klare und von Anfang an geteilte Ziele, die während der Durchführung des Projekts vom gesamten Konsortium immer wieder durchdiskutiert und bekräftigt werden, seien ihrer Meinung nach unerlässlich. Und auch wenn sie einräumt, dass einzelne Persönlichkeiten und Erfahrungen die Interaktion beeinflussen, könne dies durch eine gute interne Kommunikation und durch die Einbeziehung aller in das Projektmanagement überwunden werden.

Dieser Text stellt eine stark verkürzte Version des Beitrages »REHA 2030« von Marion Simon aus dem KWF-Magazin 2.2022 dar. Eine Download-Version des Magazins finden Sie hier.