Der Begriff »Transformation« ist in aller Munde und tatsächlich ist nichts weniger als genau der mit diesem Begriff gemeinte Systemwandel erforderlich. Denn als zeitgleiche Megatrends beschleunigen und verstärken sich demographischer Wandel, die Klima-, Ressourcen- und Biodiversitätskrisen, Digitalisierung und technologischer Wandel sowie geopolitische Spannungen. Die Kosten und Folgen des Nichts-Tuns wären für viele Menschen existenzbedrohend und sind das nicht nur in entfernten Gegenden dieser Welt, sondern mitten in Österreich. Auch mitten in Kärnten, wie der vergangene Sommer leidvoll bewiesen hat.

Deswegen ist der Zeit- und Handlungsdruck für die grüne Transformation so groß und erfordert schnellere, effizientere und systemische Interventionen auf allen Ebenen. Europäische Gesetzespakete wie der Green Deal aber auch Initiativen wie der European Chips Act wirken in Österreich und werden hierzulande in Form von Strategien, Aktionsplänen, Regularien oder Ko-Finanzierungen auf den nationalen Kontext angepasst. Im Kern geht es für jede Institution – ob Unternehmen, Forschungseinrichtung oder Verwaltungseinheit – darum, das eigene Wirken auf das Ziel Klimaneutralität auszurichten. Das kann nur in vielen, vielen kleinen und großen Schritten passieren. Viele Unternehmen haben sich bereits auf den Weg gemacht.

Forschung, Technologie und Innovation sind wichtige Treiber der Transformation. Innovative Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle für die grüne und digitale Transformation. Ausgehend von ihrem Verständnis gesellschaftlicher und individueller Bedürfnisse entwickeln Unternehmen nachhaltige Dienstleistungen, Verfahren und Produkte, bauen Infrastrukturen sowie Produktionskapazitäten auf- und um etablieren internationale Partnerschaften und widerstandsfähige Lieferketten, bieten hochwertige Beschäftigung und vermitteln Zukunftskompetenzen.

Die Förderung von Forschung, Technologie und Innovation (FTI) unterstützt all dies und ist daher ein wichtiger Puzzlestein im Mix der Maßnahmen, die der Politik für die grüne und digitale Transformation – und damit eine lebenswerte Zukunft – zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund nötiger Systemveränderungen treten ein auf Wohlergehen, Nachhaltigkeit und Resilienz ausgerichtetes Wirtschaftssystem; die Verwirklichung eines Netto-Null-Emissionen-Ansatzes und einer ressourcen-effizienten Kreislaufwirtschaft; eine gute Marktposition in Schlüsseltechnologien wie beispielsweise den Umwelt-, Material-, Fahrzeug-, Halbleiter- und Energietechnologien; neue Geschäftsmodelle und neue Wertschöpfung oder die Sicherung technologischer und digitaler Souveränität in den Vordergrund.

Dieser Text stellt eine stark verkürzte Version des Artikels »Welchen Beitrag können Innovationsförderungen zur grünen Transformation von Unternehmen leisten« von Henriette Spyra aus dem KWF-Magazin 2.2023 dar.  Eine Download-Version des Magazins finden Sie hier.