Erkenntnisgewinn und Umsetzung mit Risiko

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Erkenntnisgewinn und Umsetzung mit Risiko

Die Voraussetzungen für F&E-Förderungen bedingen immer das Vorliegen von technologischen Risken, die idealerweise durch eine öffentliche Beteiligung etwas abgefedert werden können. (c) Johannes Puch

»Unser Ziel beim KWF ist es, einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Kärntner Innovationssystems zu leisten und damit die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Standorts zu erhöhen«, betont Hans Jörg Peyha als Leiter von Forschung | Technologie beim KWF.

Bei uns im »F&E-Team« versuchen wir tagtäglich, Projekte zu initiieren, Unternehmen zu Forschung, Entwicklung und Innovation zu motivieren und sie dabei bestmöglich zu begleiten, zu vernetzen und zu fördern. Und dies nicht nur, wie man es erwarten würde, mit finanziellen Mitteln, sondern immer mehr mit Know-how, Kontakten und Netzwerken. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit der laufenden Servicierung des Kärntner Innovationsstandortes. In Kooperation mit Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen geht es dabei immer um die Zielsetzung, den gemeinsamen Forschungs-, Bildungs- und Unternehmensstandort Kärnten weiterzuentwickeln.

Für Hans Jörg Peyha ist es ein schönes Erfolgserlebnis, wenn der KWF mit all seinen Leistungen wahrgenommen werden. (c) Johannes Puch

Was unter F&E (Forschung und Entwicklung) zu verstehen ist, ist nicht immer leicht verständlich zu beschreiben, allerdings bedingen die Voraussetzungen für F&E-Förderungen immer das Vorliegen von technologischen Risken, die idealerweise durch eine öffentliche Beteiligung etwas abgefedert werden können. Damit werden Unternehmen in die Lage versetzt, riskantere Vorhaben umzusetzen, die im Erfolgsfall noch größere Nutzen und Effekte bringen. Diese »F&E-Hürde« gilt es zu identifizieren und zu überwinden. Man hat etwas Neues vor, weiß aber nicht, ob sich auch alles umsetzen und in einen wirtschaftlichen Erfolg umwandeln lassen wird. Es geht bei unseren Projekten immer um einen Erkenntnisgewinn mit Risiko und Umsetzungspotenzial.

Erfahrungsgemäß gibt es dabei meist ein Spannungsfeld zwischen Kooperation und Konkurrenz. Konkurrenz immer dann, wenn es etwas zu schützen gibt, vor allem in den Kernbereichen des Unternehmens, mit denen Erträge erwirtschaftet werden und wo man zu den Besten gehört. Kooperation empfiehlt sich, wenn Unternehmen die Chance haben und diese auch nutzen, gegenseitig von den Besten zu lernen und zu profitieren.

Wir beim KWF sehen im Zuge unserer Arbeit sehr viele Projekte. Wir sind ein Teil des Innovationsstandortes in Kärnten, wir kennen eine Vielzahl an Unternehmen sowie die Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Von dieser »Metaebene« aus stellen wir Fragen, initiieren, verknüpfen, begleiten und unterstützen. Manchmal müssen wir auch ordentlich »anschupfen« beziehungsweise »intervenieren«, damit, aus unserer Sicht, kleinere oder größere Leuchttürme entstehen. Auch werden aus dieser Vogelperspektive oftmals Kooperationspotenziale sichtbar, denen wir sehr gerne nachgehen.

Ich nehme den Wirtschafts- und Innovationsstandort Kärnten als äußerst innovativ und täglich spannend wahr (Luft nach oben gibt es natürlich immer). In der allgemeinen und breiten Wahrnehmung kommen diese tagtäglichen Spitzenleistungen der Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen leider noch viel zu wenig vor. Kärnten schneidet in vielen Rankings deutlich besser ab, als allgemein bekannt ist – was zwar schade ist, was sich aber hoffentlich in Zukunft bessern wird.

Dieser Text stellt eine stark verkürzte Version des Interviews »Erkenntnisgewinn und Umsetzung mit Risiko« mit Hans Jörg Peyha aus dem KWF-Magazin 1.2022 dar. Eine Download-Version des Magazins finden Sie hier.