Tema Sägeindustrie GmbH & Co KG legt seinen Fokus auf Kreislaufwirtschaft im Unternehmen

Innovationsökosystem Kärnten
11. August 2023
Wann kann Forschung in Unternehmen gelingen?
29. August 2023
Innovationsökosystem Kärnten
11. August 2023
Wann kann Forschung in Unternehmen gelingen?
29. August 2023

Tema Sägeindustrie GmbH & Co KG legt seinen Fokus auf Kreislaufwirtschaft im Unternehmen

Das gesamte Team von Tema geht gemeinsam einen nachhaltigen Weg. (c) Tema

»Im Gespräch mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind viele neue Ideen entstanden – nicht nur für unser Unternehmen, auch für andere. Der Austausch untereinander war sehr wertvoll. «

Klimaneutralität bis 2050: So lautet das ehrgeizige Ziel des »Europäischen Green Deals«. Damit einher geht ein Systemwandel für Betriebe, Standorte und die Wirtschaftsförderung in Kärnten. Künftig soll noch stärker auf eine nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Kärnten gesetzt werden. Der KWF unterstützt Kärntner Unternehmen mit Ausschreibungen, Angeboten und dem Netzwerk-Programm FIRST.green auf ihrem Weg dahin.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem vergangenen FIRST.green-Durchgang berichten über ihre Erfahrung: Sylvana Felsberger, die sich für Nachhaltigkeit in der Tema Sägeindustrie GmbH & Co KG verantwortlich zeigt, im Interview.

Was hat Sie motiviert am Netzwerkprogramm FIRST.green teilzunehmen?
Wir haben schon 2020 im Zuge des Projekts »Faire Palette« begonnen, uns mit unserem Energie-Verbrauch auseinander zu setzen. Im Rahmen unserer grünen Überlegungen haben wir für uns drei Ziele herausgearbeitet: Wir wollen wirtschaftlich erfolgreich, ökologisch verträglich und sozial verantwortlich sein. Mit FIRST.green sammeln wir weitere Ideen für die Energiereduktion und wollten auch sehen, wie andere Unternehmen mit diesem Thema umgehen.

Wie hat Ihnen das Programm geholfen, Ihre Ziele umzusetzen?
Wir haben bereits sehr viel grüne Maßnahmen bei uns im Unternehmen umgesetzt. In den einzelnen FIRST.green-Workshops haben wir Antworten auf unsere Fragen zur Kreislaufwirtschaft und E-Mobilität bekommen. Der Blick hinter die Kulissen von anderen Unternehmen hat uns viele Anreize für weitere Entwicklungen bei uns im Haus gegeben.

Was waren Ihre Highlights?
Der Austausch mit anderen Unternehmen hat mich sehr motiviert. Alle legen Wert darauf, nachhaltig zu agieren, das gibt Hoffnung für eine positive Entwicklung in eine grüne Zukunft. Und es hat auch gezeigt, wie viele junge Personen am Thema interessiert sind.

Was hat Ihnen die Teilnahme gebracht?
Wir haben wertvolle Tipps bekommen und auch das eigene Scheuklappen-Denken abgelegt. Im Gespräch mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind viele neue Ideen entstanden – nicht nur für unser Unternehmen, auch für andere. Der Austausch untereinander war sehr wertvoll.

(c) Tema

Welche grünen Maßnahmen gibt es bereits in Ihrem Unternehmen und welche werden noch umgesetzt?
Wir arbeiten schon seit 2020 daran, den Energieverbrauch im Unternehmen zu reduzieren. Wir haben unsere Stapler komplett auf Elektro-Stapler umgerüstet und auch bei den Firmenautos gibt es nur mehr eines, das nicht elektrisch fährt. Durch unsere PV-Anlage – mit einer Fläche von 6.600 Quadratmetern – sind wir unser eigener Stromlieferant.
Jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelner Mitarbeiter bekam ein individuelles Coaching, was es bedeutet ökologisch zu agieren. In der Produktion ist es uns gelungen, den Materialverschnitt auf 0 zu reduzieren. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft haben wir keinen Abfall mehr beim Schnittholz, sondern dieser wird als Hackgut weiterverarbeitet. Mit der Restwärme aus der Biogasanlage versorgen wir unseren Betrieb, aber auch die Häuser im Ort.

Für die Zukunft haben wir noch einiges vor. Zum einen wollen wir auf unserem großem Parkplatz Solar-Carports errichten. Zum anderen wollen wir im Logistik-Bereich unsere Kunden »erziehen« und nur mehr ganze Züge unserer Produkte verkaufen, um unnötige Auslieferungen innerhalb von kurzen Zeitspannen zu reduzieren. Auch unsere Wasserressourcen wollen wir schonender einsetzen und etwa das Regenwasser für unsere sanitären Anlagen einsetzen.

Würden Sie einem künftigen FIRST.green-Teilnehmenden einen Ratschlag geben, wie würde dieser lauten?
Seien Sie offen für andere Ideen und Sichtweisen. Nehmen Sie jeden Termin wahr und nutzen Sie diese auch zum Netzwerken. Seien Sie unbedingt bei den Unternehmensbesuchen dabei, man hat sonst nicht die Chance einen Blick hinter die Kulissen von anderen Firmen zu werfen.