WILD-Gruppe setzt auf klimaneutrales Wirtschaften

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WILD-Gruppe setzt auf klimaneutrales Wirtschaften

Die neue Photovoltaik-Anlage liefert rund 20 Prozent des Strombedarfs am Völkermarkter Standort. (c) WILD Gruppe

»Unser Ansatz war durch das Netzwerkprogramm unsere Chancen und Möglichkeiten als Unternehmen zu erkennen, weitere Potenziale zur Energieeffizienz aufzudecken sowie auf die kommende Berichtspflicht und Regularien vorbereitet zu sein.«

Klimaneutralität bis 2050: So lautet das ehrgeizige Ziel des »Europäischen Green Deals«. Damit einher geht ein Systemwandel für Betriebe, Standorte und die Wirtschaftsförderung in Kärnten. Künftig soll noch stärker auf eine nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Kärnten gesetzt werden. Der KWF unterstützt Kärntner Unternehmen mit Ausschreibungen, Angeboten und dem Netzwerk-Programm FIRST.green auf ihrem Weg dahin.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem vergangenen FIRST.green-Durchgang berichten über ihre Erfahrung: Ing. Mario Oberhauser, der als Projektleiter in der WILD GmbH | Völkermarkt die Nachhaltigkeit verantwortet, im Interview.

(c) WILD Gruppe

Was hat Sie motiviert am Netzwerkprogramm FIRST.green teilzunehmen?
Wir setzen als Unternehmen schon länger den Fokus auf klimaneutrales Wirtschaften und wollten mit FIRST.green die Möglichkeit nutzen, wertvollen Input zum Thema Kreislaufwirtschaft zu erhalten. Unser Ansatz war durch das Netzwerkprogramm zum einen, unsere Chancen und Möglichkeiten als Unternehmen zu erkennen, weitere Potenziale zur Energieeffizienz aufzudecken und zum anderen, um auf die kommende Berichtspflicht und Regularien vorbereitet zu sein.

Wie hat Ihnen das Programm geholfen, Ihre Ziele umzusetzen?
Die Teilnahme an FIRST.green hat mir einen guten Überblick gegeben, was es alles gibt, aber auch darüber, wie andere Branchen | Unternehmen mit dem Thema umgehen bzw. wie weit andere Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit sind. Dadurch habe ich selbst auch einen neuen Blickwinkel zum Thema bekommen. Wir haben unsere Roadmap erstellt und starten die individuelle Beratung mit 2 spezifischen Schwerpunkten, die wir als nächstes weitervertiefen wollen.

Was waren Ihre Highlights?
Besonders die Firmenbesuche bei den anderen Unternehmen haben mir viel Input geliefert und gezeigt, wie andere Unternehmen das große Thema Nachhaltigkeit angehen. Wie etwa bei PreZero, wenn ein ganzes Geschäftsfeld komplett auf Nachhaltigkeit und Recycling ausgerichtet ist. Das waren spannende Insights, die man ansonsten nicht so leicht bekommt.

 

Was hat Ihnen die Teilnahme gebracht?
Wir haben zum Teil unsere bereits vorhandenen Maßnahmen evaluiert und ich habe auch erkannt, wie weit das Spektrum Nachhaltigkeit reicht. Man hat oft nur den eigenen Blick und übersieht ein paar Dinge. In den Gesprächen mit den anderen Teilnehmenden wird die Sicht erweitert.

(c) WILD Gruppe

Welche grünen Maßnahmen gibt es bereits in Ihrem Unternehmen und welche werden noch umgesetzt?
Unser komplettes Heizsystem wurde – zur Reduktion von Treibhausgasen – von fossiler auf erneuerbare Energie umgestellt. Außerdem setzen wir auf erneuerbare Energie: An unserem Standort in Völkermarkt sind seit kurzem Photovoltaik-Module auf insgesamt 3.400 Quadratmetern Dachfläche installiert. Unter Idealbedingungen liefert uns unsere neue PV-Anlage rund 20 Prozent unseres Strombedarfs. Hier werden wir weiter ansetzen und auch an unseren anderen Standorten investieren.
Einer unserer nächsten Punkte wird sein, unseren gesamten CO2-Footprint zu erfassen, um diesen schrittweise zu minimieren. Auch in Sachen Mobilität haben wir einen ersten Schritt gesetzt und bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein »E-Bike-Leasing« an. Damit wollen wir vor allem jene Mitarbeitenden, die vor Ort wohnen, motivieren, das Auto stehen zu lassen. Wir bereiten uns auch schon auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung vor, die ab 2025 als Pflichtbericht zu erstellen sein wird.

 

Würden Sie einem künftigen FIRST.green-Teilnehmenden einen Ratschlag geben, wie würde dieser lauten?
Seien Sie offen für Veränderungen, denn ohne diese wird es nicht funktionieren. Gehen Sie aktiv in die Diskussion mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, um auch deren Sichtweisen kennen zu lernen. Das Thema Nachhaltigkeit ist sehr groß, splitten Sie Ihre Bereiche auf und arbeiten Sie diese dann Stück für Stück ab.